Gedanken eines Senioren über Seniorinnen und Senioren

Ein ziemlich alter Herr sagte sinngemäß folgendes: „Wenn ich wüsste, dass morgen meine Stunde gekommen wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Mutig, mutig, Herr Luther. Wie mobil sind wir alt gewordenen heute noch? Gut, kaum eine oder einer hat noch einen Garten, den es zu bewirtschaften gilt. Bei Leuten mit einem Grundstück sieht das schon anders aus. Oder wer einen Hund hat, der muss vor die Tür, hinaus an die frische Luft. Ich bin selten in der Stadt, aber wenn mal, dann sehe ich massiv alt gewordene Seniorinnen und Senioren. Warum ist das Kaufhaus so überbevölkert mit Rentnern? Na gut, man muss auch mal was besorgen. Besorgen die anderen auch gerade mal was und sind sonst nie im Einkaufsgewühl? Ich weiß es nicht.

Senioren Freie evangelische Gemeinde Dessau
Senioren Freie evangelische Gemeinde Dessau

Vielleicht treibt viele einfach die Einsamkeit. Das ist doch auch Leben, sich unter die Leute zu mischen. Schaufenster-Bummeln. Es muss etwas dran sein, sich auf den Plätzen zu treffen. Sehen und gesehen werden. Oder doch lieber anonym bleiben mitten im Rummel? Schlecht wäre es, sich zurück zu ziehen: Fahrrad verschenken, Zeitung abbestellen, auf den Briefkasten den Aufkleber heften: „Keine Werbung!“ und nur noch aus dem Fenster gucken, fernsehen und hin und wieder ein Kaffee-Kränzchen mit den alten Freunden. Aber auch hier werden es immer weniger. Besser wäre es, neue Leute kennen zu lernen. Kontakte knüpfen. Werden sie neugierig! Lassen sie sich ein auf Gemeinschaft, auf Leute wie Sie und ich.

Senioren Freie evangelische Gemeinde Dessau

Wir von der Seniorengruppe Marienstraße 34, sind in der Freien evangelischen Gemeinde in Dessau-Nord zuhause. Kommen und sehen, heißt die Devise. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Unsere Treffen finden in offener und persönlicher Atmosphäre statt. Es gibt zu essen und zu trinken. Und zu erzählen gibt es reichlich. Und was viele auch mögen, wir singen gern. Sich wohlfühlen, miteinander lachen, sich mitteilen. Doch auch zuhören muss geübt werden. Vieles rauscht an uns vorbei. Manchmal fragen wir nach: „Was wurde gerade gesagt?“ Dabei tauchen wir nicht ab in die Vergangenheit. Wir tauschen uns aus, lieben Begegnungen mit Menschen, die wir in unseren Kreis einladen. Auch umgekehrt laden wir uns bei anderen Seniorengruppen ein, d. h. wir gestalten Ausflüge und Fahrten. Gern feiern und grillen wir auch mal auf unserem Gemeindegelände.

Wir sind interessiert an ihnen, so wie Gott und Jesus an uns interessiert ist. Gottes Interesse an uns Menschen hört nicht auf ab einem bestimmten Alter. Gott ist ein persönlicher Gott. Er will Gemeinschaft mit uns, mit dem einzelnen und mit allen. Gott ist ein liebender Gott. Er ist unser Vater. Und ein Vater liebt seine Kinder. Gott teilt sich mit. Gott spricht durch sein Wort zu uns. Und wir dürfen vertrauensvoll mit ihm sprechen. Und neben uns Alten sind es viele Gruppierungen in der Freien evangelischen Gemeinde, die sich als ein Großes Ganzes verstehen: Kinder, junge Leute, Frauen und Männer, Mitarbeiter/innen, Kranke, Gesunde und, und, und.

Kommen Sie einfach vorbei. Wir treffen uns jeden 2. Dienstag i. M. um 15.00 Uhr. Wir freuen uns, Sie begrüßen zu dürfen.