Gedanken eines Senioren über Seniorinnen und Senioren
Ein ziemlich alter Herr sagte sinngemäß folgendes: „Wenn ich wüsste, dass morgen meine Stunde gekommen wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Mutig, mutig, Herr Luther. Wie mobil sind wir alt gewordenen heute noch? Gut, kaum eine oder einer hat noch einen Garten, den es zu bewirtschaften gilt. Bei Leuten mit einem Grundstück sieht das schon anders aus. Oder wer einen Hund hat, der muss vor die Tür, hinaus an die frische Luft. Ich bin selten in der Stadt, aber wenn mal, dann sehe ich massiv alt gewordene Seniorinnen und Senioren. Warum ist das Kaufhaus so überbevölkert mit Rentnern? Na gut, man muss auch mal was besorgen. Besorgen die anderen auch gerade mal was und sind sonst nie im Einkaufsgewühl? Ich weiß es nicht.
Vielleicht treibt viele einfach die Einsamkeit. Das ist doch auch Leben, sich unter die Leute zu mischen. Schaufenster-Bummeln. Es muss etwas dran sein, sich auf den Plätzen zu treffen. Sehen und gesehen werden. Oder doch lieber anonym bleiben mitten im Rummel? Schlecht wäre es, sich zurück zu ziehen: Fahrrad verschenken, Zeitung abbestellen, auf den Briefkasten den Aufkleber heften: „Keine Werbung!“ und nur noch aus dem Fenster gucken, fernsehen und hin und wieder ein Kaffee-Kränzchen mit den alten Freunden. Aber auch hier werden es immer weniger. Besser wäre es, neue Leute kennen zu lernen. Kontakte knüpfen. Werden sie neugierig! Lassen sie sich ein auf Gemeinschaft, auf Leute wie Sie und ich.
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